Judo
02.03.2015 - Drei Medaillen für Judo-Nachwuchs bei U18-Titelkampf
Herne. Nach nur einem Kampf waren für die JCL-Judoka Marie Branser und Hannes Conrad die European-Open-Turniere in Prag sowie Warschau beendet. Der Nachwuchs der Region blieb zur gleichen Zeit bei den deutschen U18-Meisterschaften in Herne ohne Titel, erkämpfte aber drei Medaillen. Silber sicherte sich Paul Pink (JV Grimma), Bronze ging an Vanessa Schindler (Leipziger Sportlöwen) und Marcel Röhr (JCL), starke fünfte Plätze holten Kevin Müller (JSV Eilenburg) und Emil Hennebach (JCL).
Vorjahressieger Paul Pink zog erneut souverän ins Finale, das er hauchdünn durch eine Passivitäts-Strafe verlor. "Da war mehr drin, sonst lief es heute gut", sagte der 16-Jährige. Landestrainer Roman Schulze meinte: "Paul kämpft in Abstimmung mit dem Bundestrainer in diesem Jahr eine Klasse tiefer im 81-Kilo-Limit. An den dortigen Rhythmus und das höhere Tempo gewöhnt er sich gerade." Dem Coach habe gefallen, dass sein Schützling die Ursache nach dem Finale allein bei sich suchte: "Paul hat selbstkritisch eingeschätzt, dass er eine Wertung machen muss. Am Anfang war er einen Tick zu verhalten." Mit Marcel Röhr war Schulze sehr zufrieden, leider habe es insgesamt in der Vorbereitung zu viele grippale Infekte gegeben.
Glücklich waren Vanessa Schindler sowie ihr Trainer Sebastian Hampel und Vereins-Chef Tino Rose über die Bronzemedaille nach einem wahren Judo-Marathon. Sieben Kämpfe hatte die 16-Jährige zu bestreiten, davon gewann sie sechs. Mitunter hatte sie nur zehn Minuten Luft zwischen den Duellen. "Das habe ich so extrem noch nicht erlebt, aber Vanessa hat das super gelöst", sagte Hampel. fs
Leipziger Volkszeitung, 2.3.2015