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Kanuslalom

05.07.2013 -  Kanu-Slalom-Jugend ermittelt ihre deutschen Meister in Markkleeberg

Der Canadier-Zweier mit Niklas Hecht (vorn) und Alexander Weber vom Leipziger-Kanu-Club startet bei den deutschen Meisterschaften der Altersklasse C-Jugend mit Medaillenchancen.

Der Canadier-Zweier mit Niklas Hecht (vorn) und Alexander Weber vom Leipziger-Kanu-Club startet bei den deutschen Meisterschaften der Altersklasse C-Jugend mit Medaillenchancen.
(© Foto Christian Formella)

Neuauflage nach fünf Jahren: Zum zweiten Mal nach 2008 kürt die Kanu-Slalom-Jugend im Markkleeberger Wildwasser ihre nationalen Titelträger. An den Start gehen morgen und Sonntag auch einige Talente des Leipziger Kanu-Clubs - ohne wirklichen Heimvorteil und dennoch mit Medaillenchancen.

Ob Paddel oder Spielkarten - Kanu-Slalom hat mehr mit Pokern zu tun, als zunächst zu vermuten wäre: In beiden Fällen ist - bei aller Nervosität - ein ruhiges Händchen von entscheidendem Vorteil. Und nicht immer gewinnt, wer am runden Tisch zu Beginn das Blatt oder die beste Ausgangslage im Wasser hat. Denn das, was wirklich zählt, sind die richtige Taktik und das Gefühl für den Moment: Aufs Ganze gehen oder etwas zurücknehmen.

Christian Formella kann daher nur hoffen, dass seine Schützlinge im Kanupark Markkleeberg nicht zu hoch pokern. Als Kanuslalom-Nachwuchstrainer muss er mit bangem Blick neben der Strecke verharren, wenn der sächsische Nachwuchs sich am Wochenende in die Fluten stürzt: "Wer cool bleibt, hat die besten Chancen, zu gewinnen."

Das gilt zum Beispiel für Maria Weiße, die bei den Juniorinnen im Kajak-Einer eine vordere Platzierung anpeilt. Auch ihr Teamkollege Philipp Reichenbach vom LKC Leipzig im Canadier-Einer hat Chancen auf einen Medaillenrang. Im gleichen Boot bei den Juniorinnen startet Karolin Wagner: Die Leipzigerin tritt mit viel Selbstvertrauen bei der Heim-DM an, nachdem sie bereits bei der Europameisterschaft der Frauen in Krakau Anfang Juni mit Platz zwölf im Canadier-Einer wichtige Erfahrung sammeln konnte.
Die Bedeutung der Taktik erklärt sich auch durch den Modus: In beiden Altersklassen, bei der Jugend (15 und 16 Jahre) und den Junioren (17 und 18), stehen zunächst zwei Qualifikationsläufe an, von denen der bessere gewertet wird. Es folgt ein weiteres Ausscheidungsrennen im Halbfinale. Die Entscheidung über die Platzierung fällt erst im Finale: Wer hier der Zeitbeste ist, gewinnt den Titel.

"Man muss aufpassen, dass man in den ersten Läufen nicht zu viel Kraft spart, taktiert und plötzlich aus den Qualifikationsrängen rausrutscht", warnt Formella. Manche mögen es lieber, wenn Sie im Finale vorlegen können, in dem in umgekehrter Reihenfolge gestartet wird, und lassen es deshalb mit Blick auf die Uhr im Halbfinale etwas lockerer angehen. Andere wollen wiederum wissen, welche Zeit zum Sieg reicht - und geben schon früh Vollgas, um im Endlauf ganz zum Schluss ins Rennen zu gehen.

Einen Heimvorteil im klassischen Sinne haben die Leipziger Jung-Kanuten bei den nationalen Titelkämpfen in den Disziplinen Kajak Einer, Canadier Einer und Zweier sowie in einem Teamwettbewerb indes laut Formella nicht. Die sichere Linie im gewohnten Umfeld müssen auch sie erst finden, denn die Tore werden neu platziert und die Route durch den Markkleeberger Stangenwald kann deshalb eine ganz andere sein als im Training.

Die Karten werden am Markkleeberger See also für alle Kanuten neu gemischt. Und auf diejenigen, die das Pokern mit Paddel im Parcours am besten meistern, warten schließlich statt bunter Chips schmucke Medaillen.
Matthias Mischo

Leipziger Volkszeitung, 5.7.2013

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