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Fußball

08.10.2012 -  RB-Nachwuchs ist Chefsache

Der Chef hat keine Berührungsängste: Ralf Rangnick schaut sich das 1:1 der U17 gegen Dresden via Trainerbank an.

Der Chef hat keine Berührungsängste: Ralf Rangnick schaut sich das 1:1 der U17 gegen Dresden via Trainerbank an.
(© Foto: Daniel Kaiser)

Red-Bull-Fußball-Boss Ralf Rangnick sieht 1:1 seiner kriselnden U17 gegen Dynamo Dresden

Man kann das Wachstum eines Grashalmes nicht forcieren, wenn man dran zerrt, pflegt Ralf Rangnick zu sagen. Man kann das Teil aber wässern und pflegen. Dann wächst es schneller. Der Red-Bull-Fußballchef mit grünem Daumen und Sinn für Sinnbilder hat seit seinem Amtsantritt viele Pflänzlein umgetopft, andere gewässert, pendelt zwischen seinen Gärten in Salzburg und Leipzig. Anfänglich brauchte er 70 Prozent seiner Zeit für RB Salzburg. War dem frühen Saisonstart in Österreich und brachialen Umbaumaßnahmen beim Ösi-Meister geschuldet.

Jetzt dreht sich das Verhältnis zugunsten der Heldenstadt. Am Freitag schaute sich Rangnick das 2:0 der Leipzig-Profis gegen Meuselwitz an, gestern war er bei der U11 und der U17 am Cottaweg. "Das sind ein paar gute Jungs dabei", schwärmte der 54-jährige Schwabe nach dem 14:0-Sieg der U11 gegen Schleußig. Die guten Jungs haben noch sehr dünne Beinchen, sollen eines Tages Thema für die Profimannschaft werden.

Nachwuchsarbeit kostet viel Geld, soll/muss auch bei begüterten Rasenballern Rendite abwerfen. "Unser Ziel muss es sein, jedes Jahr zwei, drei Talente für die Profis herauszubringen", erzählt Rangnick während des umkämpften U17-Bundesliga-Derbys RB gegen Dynamo Dresden. "Und vier, fünf für unsere U23-Mannschaft."

Der Stand der Dinge ist unbefriedigend. Die U23 ist nur sechstklassig. Die Regionalliga-A-Junioren sind weit weg vom gewünschten Aufstieg in die Bundesliga. Auch die Erstliga-Kicker der U17 sind Sorgenkinder, hängen im Tabellenkeller fest. Daran ändern 80 rassige Minuten gegen Dresden nichts. Robert Oschmanns 1:0-Führung erlebt den Schlusspfiff nicht, am Ende heißt es 1:1, leistungsgerecht. Dynamo hat jetzt sechs Punkte, RB drei. Hat RB-Keeper Franz Hampel, 16, aufs falsche Pferd gesetzt, als er sich vor der Saison zum Wechsel von Dresden nach Leipzig entschied?

"Der Klassenerhalt hat Priorität", sagt Rangnick, "wir müssen die Bundesliga erhalten." Bei RB Leipzig ist Druck auf dem Kessel - auch im Nachwuchs. U17-Coach Olaf Holetschek musste vor drei Wochen gehen, wurde von Frank Leicht ersetzt. Rangnicks nächster Coup setzte den Umbaumaßnahmen und der RB-Akademie am Cottaweg die Krone auf: Er holte die Superhirne des VfB Stuttgart, Frieder Schrof und Thomas Albeck.

Der Gärtner sät und erntet weiter. Am Wochenende wurde Thomas Schlieck, 42, von Schalke 04 geholt. Schlieck wird Torhüter ausbilden und scouten. Rangnick spricht von einem "weiteren Meilenstein".
Rangnick legt Wert auf die Feststellung, dass gute Leute keine Angst um ihre Jobs haben müssen, "Wir drehen hier nicht alles auf links."

Zu den Guten gehört offenbar Perry Bräutigam. Der Vertrag des Tor­warttrainers der Profis wurde bis zum 30. Juni 2014 verlängert. Bräu­tigam, 49, ist seit 2009 ein Roter Bulle, Mann der ersten Stunde, will Bun­desligaspiele in der Red-Bull-Arena erleben. Neuerdings ist Bräutigam überzeugt, dass sein Wunsch vorm Eintritt ins Rentenalter erfüllt wird.

Guido Schäfer

RBL: Hampel, Strauß, Schnabel, Rosin (41. Kretzschmar), Oschmann, Wagner, Sonnekalb, Reddemann, Barylla, Reichel, Purrucker (76. Bekker).

Leipziger Volkszeitung, 08.10.2012

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